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Lesen lernen & üben

Das Lesen alter Schriften lernt sich nicht von einem Tag, nicht von einer Woche auf die andere. So ist das Lesenlernen alter Schriften eine Aufgabe, die einen langen Atem erfordert. Doch für jede/n Historiker/in ist es unerlässlich, sich dieser Herausforderung zu stellen; und innerhalb kurzer Lernzeit stellen sich die Erfolge und die Sicherheit im Lesen ein, die Dir den Weg zu den Primärquellen bereiten.

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Lesen lernen

Übungsmaterialien

    Theorie des Buchstabens

      Lesen lernen

      Vergleich mit standardisierter Schrifttafel

      • Gebhard Mehring: Schrift und Schrifttum. Zur Einführung in archivalische Arbeiten auf dem Gebiet der Orts- und Landesgeschichte. Stuttgart 1931. Download (PDF, 3,62 MB)
        Schrifttafel zum Buchstabenvergleich (13.-18. Jh.)
      • Für weitere Schrifttafeln vergleiche die Literatusammlung unter Schrift & Sprache

      Buchstabensammlung - Anlegen eines eigenen Alphabets

      • Großbuchstaben
      • Kleinbuchstaben
      • Anfang, Mitte, Ende mit Folgebuchstaben

      Buchstabenvergleiche im Text

      Transkribieren und Vergleichen mit Lösungsvorlage

      Antiintuitiv lesen, u.a. Worte von hinten entziffern und/oder Zeilen von unten

      Umgang mit Zeit

      Jeden Tag kleine Transkriptionen anfertigen, 20 Minuten vormittags und/oder 20 Minuten abends. So wird sich die Transkription immer mehr bessern und die Anstrengung beim Lesen nachlassen.

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      Übungsmaterialien

      Online

      Druck

      • Elisabeth Noichl, Christina Schmeißer (Bearb.): Deutsche Schriftenkunde der Neuzeit. Ein Übungsbuch mit Beispielen aus bayerischen Archiven. München 2007. (vergriffen, siehe Antiquariat)
      • Ellen Bosnjak, Magdalena Weileder, Susanne Wolf, Sabine Frauenreuther (Bearb.): Übungsbuch Deutsche Schriftkunde. Schriftbeispiele des 12. bis 20. Jahrhunderts aus bayerischen staatlichen Archiven. München 2015.
      • Friedrich Beck, Lorenz Friedrich Beck: Die lateinische Schrift. Schriftzeugnisse aus dem deutschen Sprachgebiet vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Köln 2007.
      • Paul Arnold Grun: Leseschlüssel zu unserer alten Schrift: Taschenbuch der deutschen (wie auch der humanistischen) Schriftkunde für Archivbenutzer, insbesondere Sippen- und Heimatforscher, Studierende, Geistliche und Kirchenbuchführer. Limburg an der Lahn 2002.
      • Karin Schneider: Gotische Schriften in deutscher Sprache. Vom späten 12. Jahrhundert bis um 1300. Wiesbaden 1987.
      • Franz Steffens: Lateinische Paläographie. 125 Tafeln in Lichtdruck mit gegenüberstehender Transscription nebst Erläuterung und systematischer Dartsellung der Entwicklung der lateinischen Schrift. Berlin ²1929.
        Online verfügbar unter: http://www.paleography.unifr.ch/schrifttafeln.htm

      Theorie des Buchstabens

      Üblicherweise lernen wir anfangs das Lesen alter Schriften intuitiv. Wir sehen einen Buchstaben, kombinieren diesen mit den Folgebuchstaben und daraus erfolgt Buchstabe für Buchstabe das Wort. Diese Lese"strategie" ist ein gangbarer Weg, doch stößt der/die Historiker/in mit dieser Vorangehensweise bald an Grenzen.

      Um eine Handschrift also zu edieren, die jeglicher Kritik standhält, ist es vonnöten eine Theorie des Buchstabens zu entwickeln. Die Handschrift muss in einer Tiefe, ausgehend vom Buchstabenteil, über Buchstaben, Wort, Satz und Kontext analysiert werden. So wird eine klare Begriffsbildungen zum Erscheinungsbild des einzelnen Buchstabens ermöglicht. Dieses Vorgehen erlaubt den Wechsel vom intuitiven Lesen zur wissenschaftlichen, d.h. systematisch-kritischen Handschriftenanalyse.

      referenzmodell